Project

General

Profile

Vorbereitung des Prozesses gegen Nung Horongi und Verhör

Der Rat der Taliari sucht nach Anklägern und Zeugen. Ein erstes Verhör soll bald stattfinden.
Added by limai about 15 years ago

Nung Horongi, Goo-Wissenschaftler und Begleiter Muangs, konnte vor einige Zyklen zuvor von den Homins in Begleitung des Weisen Gangi Cheng-Ho aufgegriffen werden. Unter schwerer Bewachung wurde er von Zora nach Fairhaven gebracht, wobei es fast einigen Marodeuren und Mitgliedern des Schwarzen Kreises gelang, ihn zu befreien. Seit einiger Zeit nun ist er in Haft an einem unbekannten Ort im Seenland.
Nun werden weitere Ankläger und Zeugen für den Prozess gesucht. Zudem gibt es ein erstes Verhör. Folgende Aushänge sind zu lesen:



                       *Aufruf an alle Homins !*

Zur Vorbereitung des Prozess gegen Nung Horongi wird eure Hilfe benötigt.

Gesucht werden vor allem Homins die über Kenntnisse und/oder Aufzeichnungen zu den Geschehnissen 
bei der Ermordung Still Wylers und bei der Verfolgung und Fassung des Attentäters haben.

Wichtig in diesem Zusammenhang sind vor allem die Namen von vermutlichen Drahtziehern oder Anführern der Marodeure.
Sowie Hinweise welche Stellung diejenigen bei den Marodeuren innehaben.

Jeder Homin der dazu Beiträge leisten kann wird gebeten diese als kurze Zusammenfassung 
in einem Brief an die vom Rat der Taliari bestellte Anklägerin B'Auber Birguel (als IG-Mail an: Biggy) zu senden.

Für den Fall das es sich zur Überführung oder Entlastung Nungs wichtige Aussagen handelt, 
werden die betreffenden Homins gebeten während des Gerichtstermin als Zeugen zur Verfügung zu stehen 
und ihre Kenntnisse mit eigenen Worten auszusagen.

gez.:   B'Auber Birguel
        (Anklägerin)

Anmerkung: 
Es werden noch Homins gesucht die bei der Vorbereitung des Prozesses durch die Anklage mitarbeiten wollen.
Vorsicht - heftige Kämpfe mit Papierkram sind zu erwarten.

Reist durch die Länder und hängt unter Biggy's Aufruf jeweils ein Schreiben, welches den Stempel des Rates der Taliari trägt.

Bürger! Tryker! Homins aller Länder!

Wir brauchen eure Hilfe.
Wie bekannt ist, sitzt Nung Horongi in Fairhaven in Haft. Er ist der Beteiligung an der Ermordung unseres ehemaligen Gouverneurs Still Wyler angeklagt. Weitere Verbrechen an den Homins sind nicht ausgeschlossen.
Derzeit müht sich die Anklage mit der Suche nach Beweisen. Daher hat Vize-Gouverneurin Shaly Nara einer Befragung von Nung zugestimmt. Diese wird unter enormen Sicherheitsvorkehrungen stattfinden, jedoch öffentlich sein, damit allenfalls noch Zeugen unter den Homins gefunden werden können oder kluge Fragen eingebracht werden.

Die Befragung findet in Fairhaven am Frogmoreplatz am 8. Pluvia 3. AZ 2549 JJ (ooc: Sonntag 22. November, 21 Uhr) statt. Die Regierung der Förderation von Neu-Trykoth bittet alle Homins, welche möglicherweise auch mit kleinsten Hinweisen dienen können, an dieser Befragung teilzunehmen. Interessierte Zuschauer sind ebenfalls willkommen.

gez. Dachsli
Amtierender Erster Taliar


Comments

Added by Zhoi almost 15 years ago

Für alle, die nicht dabei sein konnten:

Meine liebe Freundin Sari hat freundlicherweise für mich an der Einvernahme von Nung Horongi teilgenommen und mir ihre Aufzeichnungen darüber überlassen, damit ich sie an euch weitergeben kann.

Außer dem alten Zoraï Nung Horongi, der von Wächtern aus Fairhaven eskortiert und zur Sicherheit umringt wurde, waren bei der Befragung einige Taliari anwesend, die Tryker-Gouverneurin Ailan Mac'Kean persönlich, die Vize-Gouverneurin Shaly Nara und Reigh Kibbie von der Gilde von Try. Die Hauptanklage und Fragestellung führte B'Auber Birguel (Biggy). Eine Verteidigung hatte der Angeklagte abgelehnt. Nung hatte erklärt, daß ein Verteidiger eine Beleidigung für ihn darstelle, daß er nichts zu verbergen habe und auf alle Fragen nach eigenem Ermessen antworten wolle.

Zusammengefaßt erzählte Nung Horongi im Laufe der Verhandlung folgendes: geboren worden sei er in Zoran, der alten Hauptstadt der Zoraï in den alten Landen, im Jahre Jenas 2420; er sei nun ca. 130 Jahre alt. Zu seinem Familien-Namen Horongi bemerkte Nung, daß dies der Name jener Dynastie sei, die heute über die Zoraï herrschen sollte. Er sei Lehrmeister an der Großen Akademie zu Zoran gewesen; mit dem Forschungsgebiet Sap und dessen Wirkung im Homin. Jeder Lehrmeister in der Akademie hatte seinerzeit nur einige Schüler gehabt, nie mehr als vier oder fünf.

Zu seinen Lehrzeiten, so Nung, sei er noch in die Gepflogenheiten des alten Zoraï-Reiches eingebunden gewesen, bis er "die Schleier beiseiteziehen und einen Blick auf die Wahrheiten" werfen konnte. Nung konstatierte, daß seine Forschungen der Cho-Dynastie leider zu "aufschlussreich" geworden seien. Noch vor dem Großen Schwarm wurde Nung aus Zoran verbannt und überlebte den Überfall der Kitins auf die Dynastie versteckt im Dschungel, während die Kitins die Große Akademie zerstörten und dort alle töteten.

Muang Hoi-Gi ( http://atys.ryzom.com/news/119 ), so erklärte Nung, sei schon seinerzeit sein Schüler gewesen - aber nur sehr kurze Zeit. Danach hätte sich der damalige Herrscher Hoï-Cho Muangs persönlich angenommen und Muang war Hoï-Cho anfangs auch zugetan gewesen. Hoï-Cho, so behauptete Nung, hätte sich das "Recht herausgenommen", die begabtesten Schüler an sich zu binden und zu "indoktrinieren". Nung mutmaßte, daß Hoï-Cho so seine Macht erhalten wollte, damit der beste Nachwuchs so denken sollte wie Hoï-Cho selbst. Nung machte aus seiner Verachtung für die Cho-Dynastie kein Hehl und bezeichnete sie als "Marionetten Ma-Duks", "Feiglinge" und "Verblendete".

Nung erzählte, daß er wie viele andere Flüchtlinge der Zoraï allein im Dschungel überlebt hatte, wobei ihm seine magischen Kräfte geholfen hätten. Andere Überlebende schlossen sich zu Gruppen zusammen und gingen Gerüchten nach von Regenbögen, welche Homins in Sicherheit brachten, konnten diese aber nicht finden. Einige Gruppen suchten danach die "Straße des Exodus", aber nicht alle kamen lebend an; so Nung.

Nung Horongi legte dar, daß er lange in den alten Landen geblieben sei, denn er hätte kein Interesse daran gehabt, dorthin zu gehen, wo die Cho-Dynastie und die Zoraï das anbeteten, "was sich Ma-Duk nennt", und nach der "sogenannten Erleuchtung" suchten. Nung hatte in den alten Landen nach eigenen Angaben viele Kontakte mit verschiedensten Homins, hatte zerstörten Hallen von Karavia gesehen, die versunkenen Städte von Trykoth, die Überreste der Bibliothek von Tai-Toon - bis er sich nach vielen Jahren der Gruppe anschloß, die als "Marodeure" bekannt ist. ( http://atys.ryzom.com/projects/pubde/wiki/C_Stabre_Sicco_Marodeur )

Nung gab an, Muang Hoi-Gi wäre bis zum Großen Schwarm Hoï-Chos Schüler geblieben, aber Nung hätte währenddessen und noch einige weitere Jahre nach dem Großen Schwarm keinen Kontakt zu Muang gehabt. Nung hatte Muang nach dem Schwarm für tot gehalten, wie viele andere Einwohner von Zoran, die von den Kitins zerfetzt worden waren. Aber ungefähr 30 Jahre nach dem Großen Schwarm, um 2510 herum, traf Nung Muang Hoi-Gi, wie er eröffnete, in der Wildnis allein wandernd an.

Nung Horongi erläuterte, daß Muang durch selbstentwickelte Magie-Techniken im Dschungel überlebt hätte, "die sich die Meister der Großen Akademie nicht hatten träumen lassen". Auch deswegen hätte Hoï-Cho Muang angeblich "haben" wollen. Muang Hoi-Gi hatte nicht hinter dem Berg damit zurückgehalten, daß seiner Ansicht nach die Zoraï die Kitins seiner Meinung nach aufhalten hätten können. Aber statt zu kämpfen war die Cho-Dynastie geflohen, und mit ihnen auch die Kamijünger von der Gemeinschaft des ewigen Baumes - zu denen sich Muang in jungen Jahren hingezogen gefühlt hatte.

Als alle, an die er geglaubt hatte, flohen, wurde Muang Hoi-Gi. Er erkannte laut Nung, daß die Erleuchtung der Kamis nicht vor den Kitins schützte. Eine Ansicht, die auch Nung seit seiner Verbannung vertrat. Muang und Nung überlebten bei verschiedenen Gruppen und wechselten diese. Bei den Schwarzen Varinxen, auch eine Marodeur-Gruppe, hatten beide lange Zeit verbracht. Der Marodeur-Anführer Melkiar wird heute auch "der schwarze Varynx" genannt. Viele dieser Gruppen wollten keine Seßhaftigkeit, denn sie hielten sie für Verwundbarkeit, die den Zusammenbruch der alten Zivilisationen verursacht hatte.

Die Marodeure, so erklärte Nung, seien wild und frei - von allem frei außer ihrer eigenen Gier. Und leicht zu manipulieren. Ihre Ausflüge in die neuen Länder seien nicht immer Beutezüge von Räubern. Genaueres wollte Nung dazu aber nicht preisgeben. Laut Nung gibt es verschiedene Clans unter den Marodeuren, die nicht immer geschlossen handeln. Melkiar hatte sich als nicht so leicht zu manipulieren herausgestellt; und deswegen, meinte Nung, hätte er ihn interessanter gefunden als die anderen.

Nung gab an, daß er und Muang gemeinsam verschiedene Phänomene untersucht hätten; den Fluß des Saps in Homins, in Atys und in den Kamis. Muang verließ aber dann die Marodeure, die er als "zu schwach" bezeichnete, und stieg "hinab", und zwar seinen Angaben nach angeblich tiefer als die Urwurzeln. Dort, so behauptete Muang Hoi-Gi, hätte er "Atys" gefunden, und Atys hätte ihm Unsterblichkeit geschenkt. So sagte Muang zu Nung, aber er teilte sein Geheimnis nicht mit ihm. Muang hatte jedenfalls deklariert, daß er keine Kami oder Karavan mehr bräuchte, denn wenn er sterbe, würde Atys ihn wiedererwecken.

Nung Horongi deutete an, daß er und mehr noch Muang Hoi-Gi die "Raubzüge" der Marodeure manipuliert hätten, wobei Muang mehr Freude daran gehabt hätte. Nung selbst hätte die Beutezüge der Marodeure genutzt, um sich in den Neuen Landen umzusehen. Angeblich, ohne sich um die Gründe der Marodeure für ihre Überfälle zu kümmern und ohne sie dazu als Ablenkungsmanöver bewogen zu haben. Die Marodeure hätten einen "niederen Clan" angeheuert, die "Halsabschneider", die in den Neuen Landen Unruhe stiften sollten - und genau diese Zeit nutzte Nung aus, wie er sagte, um sich "ungestört" in den Neuen Landen umzusehen.

Etwas spöttisch bemerkte Nung: "Schönes Goo habt ihr hier übrigens." und "Einige wissen es mehr zu schätzen." Die Marodeure, so berichtete Nung, halten sich in den Neuen Landen zwar nicht in den Goo-Gebieten auf, die Gruppen von Marodeuren in den Alten Landen würden das aber anders halten. Und Nung war eher bei diesen Gruppen geblieben - angeblich, weil er mit zunehmendem Alter ungern ganz allein unterwegs sein wollte.

Auf die Bernsteinwürfel-Fragmente angesprochen, erläuterte Nung, daß er für Melkiar einige Reisen in die Neuen Lande für Forschungen unternommen hatte und ihm daher ein paar Zeilen gesandt hätte. Nung war oder tat überrascht, daß die Fragmente gefunden worden waren, denn er hätte sich schon gewundert, wo sie geblieben wären. Seine Berichte seien eine Gegenleistung für die Gastfreundschaft des schwarzen Varynx gewesen, und dafür, daß Melkiar Nung gewisse Mittel zur Verfügung gestellt hatte. Zudem wollte Nung auch weiterhin Unterstützung für weitere Forschungsreisen bekommen.

Nachdem Muang Hoi-Gi die Marodeure verlassen hatte, wollte Melkiar mehr über Muang wissen. Muang hatte sich in den letzten Monaten vor seiner Abreise schon den Marodeuren verschlossen gehabt, bis er plötzlich aufbrach, und Nung war noch eine Weile mit ihm zusammen gewesen, bevor Muang die Urwurzeln betreten hatte. Schon davor hatte Muang andere Expeditionen gemacht, aber diese eine war seine "Große Reise" - von der Nung sagte, daß er Muang danach ansehen konnte, daß er Orte besucht hatte, die Nung nie gesehen hatte und niemals sehen würde.

Zur Begegnung der Homins unter Gangi Cheng-Ho mit Muang im Dschungel bei der moosigen Böschung wollte Nung nicht Stellung nehmen. Auch stellte er nicht klar, ob der Schwarze Kreis ihn schützen sollte; verwehrte sich nur gegen die Ansicht, er sei dort gefangen gewesen. Nung bezeichnete den Schwarzen Kreis als eine "interessante" Gemeinschaft. Wegen des vielen Wissens ("Ergebnisse und Einblicke") dieses Stammes um das Goo bezeichnete Nung sie als "Kollegen".

Auf die Frage, warum sich Nung im Dschungel aufhielt, behauptete Nung, daß es "die torenhafte Sentimentalität eines alten Mannes" gewesen sei, der sein Ende nahen spürt. Auch wenn ihm seine Maske nichts mehr bedeutete, sei er immer noch ein Zoraï. Er konstatierte, daß er nicht verwundet worden war, sondern lediglich die Schwäche seines alten Körpers unterschätzt hätte. Und Nung schien nichts dagegen einzuwenden zu haben, daß Muang seine Aufzeichnungen durchsucht hatte. "In seinen Händen ist es besser aufgehoben als in den Händen Mabrekas. Oder in den Händen anderer, die dorthin streben, was sie Erleuchtung nennen. Die Cho-Dynastie würde die Aufzeichnungen wegschließen, wie so vieles andere. Wie sie es immer getan haben.", sagte Nung. Über die an Muang geratenen Forschungsergebnisse deutete Nung lediglich an, daß es sich um mehr als das im Bernsteinwürfel Beschriebene gehandelt hätte.

Während der Verhandlung wirkte Nung immer erschöpfter. Es wurde daher beschlossen, die Anhörung nicht überlang hinauszuziehen, sondern zu einem späteren Zeitpunkt fortzusetzen; nachdem Ulyros und Ydan als Zeugen befragt wurden. Die letzte Frage der Anklägerin betraf den Stoff "Matoxia", den die Morodeure in den Neuen Landen suchen und für wertvoll halten. Nung gab hierzu zu Protokoll, daß Melkiar, der schwarze Varynx, hinter diesem Stoff her sei; sogar vernarrt sei er darin, würde aber selbst ein Geheimnis daraus machen. Daher könne auch Nung nichts dazu sagen. So blieben am Ende des Tages noch viele Fragen offen, die zu späterer Zeit behandelt werden müssen.

Added by Zhoi almost 15 years ago

Bei der darauf folgenden Sitzung der Taliari unter der Führung der Vizegouverneurin Shaly Nara wurde zum Fall Nung bzw. eigentlich zur Ermordung des Exgouverneurs Still Wyler der Fyros-Wächter Ulyros befragt. Der ebenfalls eingeladene Ranger Ydan konnte nicht erscheinen und wird noch einige Wochen "auf Einsatz" unterwegs sein.

Ulyros ist leitender Wächter der imperialen Armee von Pyr. Er war anwesend gewesen beim Treffen der Herrscher der vier großen Zivilisationen am Außenposten "Schicksalsende" im Nexus im Jahre 2532 zur Unterzeichnung eines Vertrages/Ediktes der vier Völker. Der genaue Wortlaut des Vertrages konnte von mir bedauerlicherweise in der Bibliothek von Zora nicht ausfindig gemacht werden: http://forums.ryzom.de/showpost.php?p=295895&postcount=14

Bei genanntem Treffen wurde in aller Öffentlichkeit unter den Augen vieler Zuschauer und trotz guter Sicherheitsmaßnahmen ein Attentat auf den Tryker-Gouverneur Still Wyler verübt. Ein erster Schuß aus der Ferne konnte den Gouverneur nicht vom Unterzeichnen des Vertrages abhalten, aber der zweite Treffer war wohl fatal. Der Gouverneur sank zusammen und verlor rapide seine Lebenskraft. Die anderen wichtigen Anwesenden, Imperator Dextor, der Große Weise Mabreka und König Yrkanis, wurden von ihren Wachen sofort in Sicherheit gebracht. Auch die heutige Gouverneurin Ailan Mac'Kean, Lady von Loria, war bei diesen Ereignissen anwesend.

Ulyros hatte sich als Chef der Wache von Pyr schon einmal als guter Ermittler im Fall "Mörder vom Südtor" hervorgetan und wurde sofort nach dem Attentat mit den Ermittlungen betraut. Ulyros erklärte, daß er den Tatort sofort untersucht habe, aber der Tumult, der unter den Zuschauern sofort nach den Schüssen ausgebrochen war, dem Täter wohl ermöglicht hatte, zu entkommen; ebenso waren wichtige Spuren durch die Zertrampelung des ganzen Gebiets um den Außenposten verwischt worden. Niemand hatte eine verdächtige Person bemerkt.

Die Munition wirkte letztendlich tödlich und beschädigte selbst den Lebenssamen des Gouverneurs so stark, daß Still Wyler nicht wiederbelebt werden konnte. Die Untersuchung der Munition ergab, daß es eine modifizierte Zorai-Munition für Raketenwerfer war, die mit Goo manipuliert worden war, und nicht dazu gebaut, zu explodieren. Statt des Explosivstoffes enthielt die Munition das Goo-Präperat.

Als erster Verdächtiger wurde schon bald nach dem Attentat Ydan, ein Anführer der "Halsaufschneider", identifiziert. Er hatte schon einmal Angriffe gegen Fyros-Städte geleitet und war dafür in der Vergangenheit zu Hilfsdiensten verurteilt worden. Ulyros führte eine Suche durch und konnte Ydan in den verdorrenden Landen finden http://forums.ryzom.de/showthread.php?p=300568 Ydan hatte jedoch zum Zeitpunkt des Attentats Strafarbeiten im Hain von Umbra ausgeführt, was die Wachen von Zora bestätigen konnten.

Dennoch, so sagte Ulyros, konnte Ydan berichten, daß die Marodeure geplant hätten, Konflikte zwischen den Völkern zu schüren; denn Ydan hatte eine Zeitlang bei den Marodeuren verbracht. Auch die Ermordung eines der Anführer der Nationen war eine Option, wenn nicht gar ein fester Plan der Maorodeure dazu gewesen.

Ein Rohstoffabbauer im Hain von Umbra gab weitere Hinweise: er hatte beobachtet, wie jemand auf Tiere im Hain von Umbra geschossen hatte. Diese seien erst Minuten später daran gestorben. Die Behörden von Zora konnten dank dieser Hinweise einige der Tierleichen finden und die Munition aus ihren Körpern untersuchen. Tatsächlich befanden sich in dieser Munition dieselben Manipulationsspuren wie in der Munition, die Still Wylers Tod verursacht hatte.

Bei einer darauf folgenden Durchkämmung des verdorrten Stammes in Hain von Umbra konnte eine Matis-Homina gestellt werden, die die Kleidung und das Emblem des Stammes "Schwarzer Kreis" trug. Sie hatte einen umgebauten Raketenwerfer nach Matis-Bauart bei sich, mit Spuren von Goo daran. Sie erklärte, daß sie "es" gewesen sei, schoß sich aber dann sofort selbst in den Kopf, ohne auch ihren Namen genannt zu haben. Sie starb wenige Tage später, da das Goo in ihr eine Heilung unmöglich machte.

Die Frau trug nichts bei sich, was eine Identifizierung ermöglichte. Eine Befragung von Bewohnern und Rohstoffabbauern im Hain von Umbra ergab aber, daß sie offenbar "Marder" genannt wurde und als gute Schützin galt, jedoch nicht als jemand, der solche Munition herstellen könne. Sie hatte dem Schwarzen Kreis angehört, war aber davor eine Verbrecherin gewesen, die in Min-Cho ihr Unwesen getrieben hatte. Ulyros gab an, daß die Ermordung des Gouverneurs seiner Ansicht nach mit Sicherheit nicht "Marders" Idee gewesen war, sondern sie nur die ausführende Hand gewesen sei.

Ulyros erzählte weiters, daß Ydan im Jahre Jenas 2529 überlief und noch einmal befragt wurde. Ydan wußte von Kontakten der Marodeure zum Schwarzen Kreis, aber von konkreten Vorbereitungen zu einem Attentag konnte er nichts wissen, denn Ydan war da schon unter Aufsicht der Behörden von Zora. Immerhin hatte Ydan Goo-Wissenschaftler von Zoraï-Abstammung bei den Marodeuren erwähnt, namentlich für Melkiar arbeitend, den schwarzen Varynx. Ydan sprach von Melkiar als einem ungewöhnlichen Marodeur, weil er nicht ganz so barbarisch sei wie andere.

Ulyros machte hier von seinem Mißtrauen gegenüber Ydan keinen Hehl, denn er vermeinte eine gewisse Bewunderung für Melkiar in Ydans Worten bemerkt zu haben. Melkiar, so beschrieb es Ulyros, sei wohl "uneingeschränkter Herr über seine Marodeure" - mit Ausnahme seiner Tochter.

Auch über Muang Hoi-Gi wußte Ulyros etwas zu sagen; denn dieser wurde im Rahmen der Entführung von Prinz Stevano von Matis gesehen. Muang hatte einen Unterhändler getötet, der auf Seiten der Entführer verhandelte und wurde beobachtet, wie er eine Flüssigkeit auf die Leiche des Unterhändlers spritzte. Eine Heilung oder Wiederbelebung war danach nicht mehr möglich. Ähnlich wie die Wirkung der Munition gegen Still Wyler. Viel mehr wußte Ulyros nicht, denn er war nicht mit den Ermittlungen zur Entführung von Prinz Stevano beauftragt worden. Das war Villi Frechinis Aufgabe gewesen, von der Garde der Königin von Yrkanis, so Ulyros.

Auf die Frage, wie die Morodeure wohl von den alten Ländern in die neuen Länder reisen, meinte Ulyros, daß sie dies nicht mit Hilfe der Mächte (Kamis oder Karavan) tun, dessen sei er sich nahezu sicher. Ulyros hatte von Ydan etwas über verborgene Pfade und Tunnel gehört. Teilweise verwenden sie wohl auch jene Pfade, über die Flüchtlinge aus den Alten Landen noch nach Silan finden, so Ulyros. Über Zoraï-Magier hatte Ulyros von Ydan in diesem Zusammenhang nichts gehört. Jedoch gab Ulyros zu Protokoll, daß er bezüglich der Goo-Munition Muang schon länger in Verdacht hätte, denn dieser beherrsche solche Mittel gut und hätte viel mit dem Schwarzen Kreis zu tun.

Soweit die Aussagen von Fyros-Wächter Ulyros.